Geschichte



Zur Geschichte der Stadt Plauen Die Zeit vor der Straßenbahn Entwicklung des Streckennetzes Geschäft, Verträge, Konzessionen Busverkehr und Linientaxi Tunnel


Zur Geschichte der Stadt Plauen


Plauen liegt im Südwesten des Freistaates Sachsen am Oberlauf der Weißen Elster in der waldreichen Umgebung des Vogtlandes. Die älteste urkundliche Erwähnung aus dem Jahre 1122 bestätigt die Weihe der Kirche St. Johannis. Der Name Plauen (1122 Plawe) ist von dem altsorbischen "plav" = Schwemme abgeleitet. Die Besiedlung durch die Slawen begann vermutlich bereits vor dem 8. Jahrhundert, die deutsche Besiedlung begann im 12. bzw. frühen 13. Jahrhundert aus dem ostfränkischen Raum. Neben der Kirche St. Johannis gehört die Ebersteinsche Burg (Reste sind im heutigen Malzhaus erhalten) zu den ältesten Siedlungsteilen.

Vor dem Jahr 1224 kam das Gebiet in den Besitz der Vögte von Weida und Plauen erhielt das Stadtrecht. 1327 stand das Gebiet unter der Lehenshoheit Böhmens, 1466 fiel Stadt und Herrschaft Plauen an Kursachsen und wurden 1485 den Ernestinern zugeteilt. 1602 wurde Plauen unter Burggraf Heinrich IV. zur Hauptstadt des Vogtländischen Kreises im Kurfürstentum Sachsen. Der Dreißigjährige Krieg, der Siebenjährige Krieg und die napoleonische Fremdherrschaft sowie mehrere Brände im 16.-19. Jahrhundert hemmten die Entwicklung der Stadt und fügten ihren Bewohnern schwere Schäden zu.

Tuchmacherei, Zeugherstellung, Baumwollweberei und Kattundruck wurden zu bedeutenden Erwerbszweigen. Im 19. Jahrhundert fanden Handstickmaschinen Aufstellung. In den Jahren nach 1880 wurde die Tüllspitze entwickelt, die unter dem Namen "Plauener Spitze" die Stadt weltweit bekannt machte. Weitere Industriezweige folgten , die Stadt nahm einen rasanten Aufschwung. So wuchs die Zahl der Einwohner von 10000 im Jahr 1840 auf 128000 im Jahr 1912. 1887 - 1917 war Plauen Sitz eines amerikanischen Konsulates.

Die beiden Weltkriege, Inflation und Wirtschaftskrise fügten der Stadt enormen Schaden zu. Allein die 14 Luftangriffe in den Jahren 1944/1945 zerstörten die Bausubstanz und Infrastruktur der Stadt zu über 70 %. Im Juli 1945 wurde die amerikanische durch die sowjetische Besatzungsmacht abgelöst. Trotz schwieriger Bedingungen erhob sich die Stadt aus den Trümmern, wenn auch heute noch manche Spuren des Krieges zu sehen sind. Mit der Überwindung der Teilung Deutschlands überwand die Stadt auch ihre Randlage an der Grenze und gewann ihr traditionelles Hinterland zurück. Heute wohnen in Plauen ca. 70000 Menschen. Trotz einer angespannten wirtschaftlichen Lage und einer hohen Arbeitslosigkeit, hat sich der Lebensstandard vieler Einwohner in den letzten Jahren erhöht. Zukünftig wird es noch viele Probleme zu lösen geben, um einen dauerhaften Aufschwung der Stadt zu gewährleisten.


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Die Zeit vor der Straßenbahn


1854 In der sich durch die Textilindustrie schnell entwickelnden Stadt gab es 13 registrierte Lohnkutscher, an bestimmten Stellen und zu gewissen Zeiten gab es Botenleute, die Nachrichten und Gepäck übermittelten
1862 Auch aufgrund des sich außerhalb der Stadt befindenden Oberen Bahnhofes wurden von Moritz Cohne und Julius Höhle Dienstmann-Institute gegründet. Die Institute hatten jedoch keinen guten Ruf, über die Zuverlässigkeit der Leute gab es immer wieder Klagen, bald wechselten auch die Besitzer, Ernst Voigt versuchte bis 1894 sein Institut zu verbessern bis endlich die Stadt ein Regulativ für das Dienstmanngewerbe erließ
1885 Erstmals wurde einem Herrn Otto Peine aus Leipzig in einem Vertrag gestattet, eine Straßenbahn zwischen Oberem und Unterem Bahnhof zu betreiben.
Im §3 des Vertrages ist über die Art der Bahn folgendes festgelegt :

"Es ist dem Unternehmer gestattet, diese Linie mittelst eines in einer unterirdischen Röhre zu bewegenden Drahtseiles, mittelst Pferden oder einer vollständig rauch- und rußfreien Locomotive bez. Locomotivwagens zu betreiben. ...."

Plauen hätte demnach mit einer Drahtseilbahn eine Attraktion ähnlich wie die Cable-Car in San Francisco gehabt, ob diese Bahn aber über längere Zeit existiert hätte, ist zumindest stark anzuzweifeln. Die Bahn wurde aus unbekannten Gründen nicht realisiert.
1889 Am Post-, Albert- und Neustadtplatz befinden sich Halteplätze für Pferdedroschken
30.12.1890 Vom Stadtrat wird eine Droschkenordnung erlassen
1893 - 1906 Am Post-, Albert- und Neustadtplatz und auf der Klosterstraße befinden sich Haltestellen für Pferdedroschken, insgesamt stehen im Jahr 1893 20 registrierte Droschken zur Verfügung, 1896 ging wegen der billigeren Straßenbahn die Zahl auf 13 zurück, 1906 waren es bereits wieder 21 Droschken

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Entwicklung des Streckennetzes


17.November 1894 Eröffnung des Straßenbahnbetriebes auf der Strecke Oberer Bahnhof - Neustadtplatz, die Wagenhalle und Werkstatt befinden sich in der Theaterstraße
03.Dezember 1894 Verlängerung vom Neustadtplatz bis zum Unteren Bahnhof, Streckenlänge 3.3 km, davon 1.7 km eingleisig
21.Oktober 1899 Inbetriebnahme der Strecke Syrabrücke - Grüner Kranz, 1.6 km eingleisig
17.Mai 1902 Inbetriebnahme der Strecke Oberer Bahnhof - Haselbrunn / Parkstraße, 1.0 km zweigleisig
03.November 1902 Wagenschuppen in der Talbahnstraße in Betrieb genommen
06.Dezember 1903 Durchgehende Linienführung Grüner Kranz - Haselbrunn / Parkstraße
01.Januar 1905 Verängerung vom Grünen Kranz bis Neundorf / Kaserne, 1.0 km zweigleisig
06.Juni 1905 Inbetriebnahme der Wagenhalle Unterer Bahnhof, Aufgabe des Wagenschuppens in der Talbahnstraße
24.August 1905 Inbetriebnahme der Linie Dittrichplatz - Friedhof / Lessingstraße, 2.0 km zweigleisig. Einführung von Farbkennzeichen für die Linien :
Gelbe Linie: Parkstraße - Neundorf
Blaue Linie: Oberer Bahnhof - Unterer Bahnhof
Rote Linie: Dittrichplatz - Friedhof
01.Juni 1906 Verlängerung der Roten Linie vom Friedhof bis Preißelpöhl, 0.9 km zweigleisig
05. September 1909 Verlängerung der Gelben Linie von Haselbrunn / Parkstraße bis Haselbrunn / Waldschlößchen, 0.5 km zweigleisig
02.Dezember 1909 Inbetriebnahme der Weißen Linie: Tivoli - Reinsdorf (Südvorstadt), 1.0 km zweigleisig
1918 Verlegung der Gleise der Blauen Linie von der Fabrik-, Brüder-, Talbahnstraße in die Wiesenstraße
11.Juni 1921 Inbetriebnahme der Grünen Linie: König-Albert-Brücke - Schloß Reusa, 1.7 km eingleisig
06.November 1921 Verlängerung der Grünen Linie vom Schloß Reusa bis Ortsausgang Reusa, 0.2 km eingleisig
13.Juli 1922 Verlängerung der Grünen Linie vom Ortsausgang Reusa bis Hauptfriedhof, 0.5 km eingleisig
31.Dezember 1922 Einstellung des Straßenbahnbetriebes auf allen Linien infolge der Inflation
16.April 1924 Wiederaufnahme des Straßenbahnbetriebes auf allen Linien
27.Oktober 1928 Inbetriebnahme des zweiten Gleises auf der Grünen Linie zwischen König-Albert-Brücke und Krankenhaus
20.Dezmber 1930 Inbetriebnahme des zweiten Gleises auf der Grünen Linie zwischen Krankenhaus und Schloß Reusa
19.Oktober 1931 Verlängerung der Grünen Linie von König-Albert-Brücke bis zum Tunnel
1932 Inbetriebnahme der Werkstatt Wiesenstraße
04.April 1939 Umstellung der Linienkennzeichnung von Farben auf Nummern:
Linie 1: Haselbrunn - Neundorf (Gelbe Linie)
Linie 2: Oberer Bahnhof - Unterer Bahnhof / Südvorstadt (Blaue Linie)
Linie 3: Dittrichplatz - Preißelpöhl (Rote Linie)
Linie 4: Tunnel - Hauptfriedhof (Grüne Linie)
1944 Änderung von Liniennummern:
Linie 2: Oberer Bahnhof - Unterer Bahnhof
Linie 5: Oberer Bahnhof - Südvorstadt
19.März 1945 Einstellung des Straßenbahnbetriebes infolge von Kriegsschäden
12.November 1945 bis
01.Oktober 1948
Wiederinbetriebnahme des Streckennetzes, das Gleismaterial der Strecke Dittrichplatz - Oberer Bahnhof wurde aufgrund der Schäden an der Friedrich-Ebert-Brücke abgebaut und für die Instandsetzung der übrigen Linien verwendet
17.Oktober 1954 Inbetriebnahme der Endstelle Oberer Bahnhof
28.Mai 1957 Verlängerung der Linie 1 von Haselbrunn/Waldschlößchen bis Haselbrunn/Stadtwald, 0.27 km zweigleisig
30.Dezember 1957 Verlängerung der Linie 1 von Haselbrunn/Stadtwald bis Plamag, 1.3 km davon 0.7 km eingleisig
21.Dezember 1959 Inbetriebnahme der Schleife Plamag
27.Oktober 1960 Inbetriebnahme der Schleife Neundorf, daraufhin Einführung des Beiwagenbetriebes
28.Juni 1964 Inbetriebnahme der Schleife Südvorstadt
10.Oktober 1965 Inbetriebnahme der Schleife Oberer Bahnhof
03.Januar 1966 Eröffnung der Linie 6 Oberer Bahnhof - Krankenhaus ( Einstellung 29.09.1967 bei Aufnahme des Beiwagenbetriebes nach Reusa)
22.Dezember 1966 Verlängerung der Linie 4 vom Hauptfriedhof bis Reusa, 0.8 km zweigleisig mit Endschleife
17.September 1968 Inbetriebnahme der Schleife Preißelpöhl
28.März 1971 Inbetriebnahme der Neubaustrecke Bahnhofstraße 0.5 km
31.Dezember 1972 Verkauf der Wagenhalle Unterer Bahnhof
20.September 1973 Inbetriebnahme der Neubaustrecke Elsterbrücke bis Schulberg
21.Dezember 1973 Inbetriebnahme der Neubaustrecke mit Gleisschleife Oberer Bahnhof, 0.6 km
17.Oktober 1974 Inbetriebnahme der Neubaustrecke Elsterbrücke ab Schulberg bis Otto-Grotewohl-Platz, 0.9 km einschließlich Brücke
05.Dezember 1974 Fertigstellung des Gleisdreiecks Otto-Grotewohl-Platz
07.Juli 1976 Inbetriebnahme des rekonstruierten Abschnittes Ortsausgang Reusa - Hauptfriedhof
19. April 1978 Inbetriebnahme der rekonstruierten Schleife Plamag
Juli 1979 Einrichtung eines Schienenersatzverkehrs mit Omnibussen vom Krankenhaus in das Neubaugebiet Chrieschwitz als Vorleistung für eine Neubaustrecke
18.Oktober 1981 Inbetriebnahme des rekonstruierten Streckenabschnittes ab Endstelle Preißelpöhl
05.Oktober 1983 Inbetriebnahme der Neubaustrecke vom Krankenhaus nach Waldfrieden, 2.115 km
Linie1: Plamag - Neundorf
Linie2: Oberer Bahnhof - Unterer Bahnhof
Linie3: Waldfrieden - Neundorf
Linie4: Plamag - Reusa
Linie5: Südvorstadt - Preißelpöhl
Linie6: Oberer Bahnhof - Waldfrieden
Linie7: Reusa - Unterer Bahnhof
11.Dezember 1984 Beendigung der Gleiserneuerung auf der Bahnhofstraße bis zur Windmühlenstraße
6.Dezember 1985 Beendigung der Gleisbauarbeiten auf der Bahnhofstraße von der Windmühlenstraße bis zum Platz der Roten Armee, Inbetriebnahme der neuen Haltestellenanlage vor dem Central-Hotel
Dezember 1986 Inbetriebnahme des umgestalteten Gleisabschnittes am Oberen Bahnhof / Unterführung Pausaer Straße
August/September 1988 Gleisrekonstruktion Schleife Reusa
31.Juli 1990 Beendigung komplexer Gleiserneuerungen an der Zentralhaltestelle Otto-Grotewohl-Platz
1991 Gleiserneuerungen auf den Streckenabschnitten Schleife Preißelpöhl, Schleife Südvorstadt, Hofer Straße
14.August 1992 Inbetriebnahme der Gleisschleife Unterer Bahnhof
1992-1994 Instandsetzung der Gleisanlagen auf der Pausaer Straße zwischen Martin-Luther-Straße und Stadtwald und auf der Neundorfer Straße zwischen Gartenstraße und Grüner Kranz
29.Mai 1994 Neue Linienführung und Einrichtung eines Linientaxis auf der Linie 2 in verkehrsschwachen Zeiten
Linie1: Neundorf - Plamag
Linie2: Unterer Bahnhof - Neundorf
Linie3: Waldfrieden - Neundorf
Linie4: Reusa - Plamag
Linie5: Südvorstadt - Preißelpöhl
Linie6: Busbahnhof - Waldfrieden
Linientaxi Linie2: Unterer Bahnhof - Tunnel
17./18.Sptember 1994 100-Jahrfeier mit Jubiläumslinie 100 Busbahnhof - Werkstatt Wiesenstraße
1994-2000 weitere Rekonstruktion der Gleisanlagen in der Oelsnitzer Straße, Grüner Kranz bis Endstelle Neundorf, Reichenbacher Straße ab Elsterbrücke bis Ortsausgang Reusa, Errichtung einer Verknüpfungsstelle am Oberen Bahnhof von Bahn,Bus,Straßenbahn und Taxi
1995 Eröffnung der Stadtbuslinie A: Stadtpark - Chrieschwitz
2000 Inbetriebnahme eines rechnergestützten Betriebsleitsystems und eines elektronischen Fahrgastinformationssystems schrittweise an den meisten Haltstellen, Inbetriebnahme der neuen Betriebsleitstelle am Hradschin
27.September 2001 Inbetriebnahme der neuen Zentralhaltstelle am Tunnel im Rahmen der Eröffnung des neuen Einkaufszentrums Stadtgalerie
Herbst 2002 Instandsetzung des Gleisabschnittes im Preißelpöhl zwischen Lutherstraße und Chamissostraße
15.Dezember 2002 Neue Linienführung und Einrichtung des Anruf-Sammel-Taxis Linie 11 in Neundorf
Linie1: Neundorf - Plamag
Linie2: Unterer Bahnhof - Oberer Bahnhof
Linie3: Waldfrieden - Neundorf
Linie4: Reusa - Preißelpöhl
Linie5: Südvorstadt - Oberer Bahnhof
Linie6: Plamag - Waldfrieden
Linientaxi Linie2: Unterer Bahnhof - Tunnel
LinieA: Stadtpark - Chrieschwitz
Linie11: AST Neundorf

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Geschäft, Verträge, Konzessionen


Zeitungsanzeige zur Eröffnung des Straßenbahnbetriebes

"Mit Sturm wurden die Wagen von der sie umlagernden Menge genommen, so daß die Fahrer nicht genug abwehren konnten,
um Unglücksfälle zu verhüten."

Zitat aus dem "Vogtländischen Anzeiger" von der Eröffnung des Straßenbahnbetriebes.


25.September 1893 Abschluß des Vertrages über den Bau einer elektrischen Straßenbahn zwischen dem Rat der Stadt und der AEG Berlin
November/Dezember 1894 Betrieb durch die Allgemeine Local- und Straßenbahngesellschaft Berlin
01.Januar 1895 Die Betriebsführung wird durch die Sächsische Straßenbahngesellschaft Plauen übernommen
1910 Erwerb des gesamten Aktienkapitals der Geraer Straßenbahn - Aktiengesellschaft, Erwerb von weiteren Anteilen an der Vogtländischen Elektrizitätswerk - Aktiengesellschaft in Bergen
1911 Beteiligung an der Erzgebirgisch - Vogtländischen Bahn- und Elektrizitäts - Gesellschaft G.m.b.H in Schneeberg
23.April 1921 Umbenennung der Sächsischen Straßenbahngesellschaft in Sächsische Elektrizitäts - und Straßenbahn - AG (SESAG)
31.Dezember 1922 Aufgrund der zunehmenden Geldentwertung wurde der Betrieb in Plauen vorübergehend eingestellt, die Straßenbahn in Gera war davon nicht betroffen
16.April 1924 nach der relativen Stabilisierung Wiederaufnahme des Betriebes
1928 - 1933 Die Geraer Elektrizitätswerk- und Straßenbahn - Aktiengesellschaft erhöht Aktienkapital beträchtlich und überläßt die neuen Aktien nunmehr als Holding - Gesellschaft der Elektra - Aktiengesellschaft mit Sitz in Dresden welche 1933 gleichzeitig Hauptaktionär der SESAG war
01.Januar 1951 Überführung der SESAG in Volkseigentum als VEB (K) Verkehrsbetrieb der Stadt Plauen
November 1960 Einführung des Beiwagenbetriebes
09.September 1963 Einführung des OS (ohne Schaffner) - Betriebes
01.Januar 1976 Der VEB (K) Verkehrsbetrieb der Stadt Plauen wird in das VE Verkehrskombinat Karl - Marx - Stadt als VEB Städtischer Nahverkehr Plauen übernommen
31.März 1990 Ausgliederung aus dem ehemaligen Kombinat, Weiterführung des Betriebes als städtischer volkseigener Betrieb
01.Mai 1995 Gründung der Plauener Straßenbahn GmbH

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Busverkehr und Linientaxi


10.09.1927 - 14.05.1931 Omnibuslinie Tunnel - Chrieschwitz, Streckenlänge 3.4 km, Fahrzeit 10 min, die Linie wurde nach relativ kurzer Betriebszeit wegen Unwirtschaftlichkeit 1931 wieder eingestellt
24.05.1945 - 19.10.1945 Omnibuslinie Neundorf - Hauptfriedhof, wegen der schweren Kriegsschäden wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, der aufgrund von Treibstoffmangel nach kurzer Betriebszeit wieder eingestellt wurde
01.06.1976 - 09.01.1977 Omnibuslinie Elsterbrücke - Chrieschwitz, Streckenlänge 3.1 km, Fahrzeit 8 min, es wurden täglich nur drei Fahrten durchgeführt, wegen geringer Fahrgastzahlen war auch dieser Linie ein schnelles Ende beschieden
27.08.1979 - 05.10.1983 Omnibuslinie Reusa/Elsterbrücke - Neubaugebiet Chrieschwitz (Waldfrieden), als Vorleistung für eine Neubaustraßenbahnstrecke nach Waldfrieden wurde ein Schienenersatzverkehr in die entstehende Plattenbausiedlung eingerichtet, der mit Eröffnung der Straßenbahnlinie am 05.10.1983 eingestellt werden konnte
seit 29.05.1994 Linientaxi Tunnel - Unterer Bahnhof, verkehrt in verkehrsschwachen Zeiten für die Linie 2
seit 1995 Omnibuslinie A Stadtpark/Krankenhaus Bethanien - Chrieschwitz, Streckenlänge 5.1 km, Fahrzeit 17 min
seit 15.12.2002 Anruf-Sammel-Taxi Neundorf, für den Stadtteil Neundorf wird ein Taxibetrieb als Zubringer zur Straßenbahnendstelle am Rosa-Luxemburg-Platz mit 16 Sammelhaltestellen eingerichtet

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Tunnel - die Zentralhaltestelle im Wandel der Zeiten


2 TW am Tunnel TW 29 am Tunnel Die beiden Postkarten habe ich bereits auf der Seite historische Bilder vorgestellt. Leider liegen mir aus der frühen Vergangenheit der Haltestelle keine weiteren Bilder vor. Der Tunnel - eigentlich eine sehr breite Brücke mit 3 tunnelförmigen Röhren - ist hier zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu sehen. Die beiden Bilder müssen vor 1920 aufgenommen sein, da die Wagen noch mit offenen Plattformen unterwegs waren. Ein wichtiger Bestandteil am Postplatz (nur die Haltestelle hatte den Namen Tunnel, die postalische Anschrift lautete jedoch auf Postplatz) war das über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Kaffeehaus Trömel.

Plauen wurde im Frühjahr 1945 sehr stark durch anglo-amerikanische Bombenangriffe zerstört. Auch die Haltestelle und das Kaffeehaus wurden getroffen. Ein Wiederaufbau wäre jedoch möglich gewesen. Die nun sozialistischen Machthaber haben das bürgerlich geprägte Antlitz der Stadt nach ihren Vorstellungen umgestalten wollen. So wurde der Trömel bis auf den Laden abgerissen und die angrenzende Parkanlage aufgeschüttet - somit waren die Röhren auch nicht mehr sichtbar. Der Laden , im Volksmund "Pferdestall" genannt, ist auf dem Bild rechts zu sehen, er wurde in den 60er Jahren abgerissen. Mit der Einweihung des Gleisdreiecks im Jahre 1974 hatte der Tunnel, nun Otto-Grotewohl-Platz, das Aussehen wie auf dem Bild unten links. Tunnel und Pferdestall

Tunnel Tunnel Im Zuge der Errichtung des neuen Einkaufszentrums mit dem Namen "Stadtgalerie" wurde auch die Zentralhaltestelle - jetzt wieder Tunnel genannt - umgestaltet. Die Einweihung erfolgte am 27. September 2001. Das Bild wurde vom Dach des ehemaligen Postamtes aufgenommen. Rechts ist das Schema der Haltestellenanlage mit den Bahnsteigen und dem PSB - Service zu sehen. Übersicht

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